Die Schule
Als der Cappelner Pastor 1682 die Schulen in der Gemeinde aufzählt bemerkt er: „Dann unterrichtet noch ein junger Mensch in Schwichler" Über das Wer? Wie? erzählt er nichts. 1694 und 1703 hat Schwichler keine Schule. 1721 ist wieder eine Schule da. 1772 ist Joseph Brinkmann, Sohn des Bauern Rolff-Meyer zubenannt. Brinkmann Anna Gesina Averdam Lehrer in Schwichtler, erhält von jedem Kinde 22 Grote zu Weihnachten eine Gänsebrust und zu Fastnacht 12 Eier. Rechnen kann der Lehrer nicht. 1784 besucht Overberg die Schule und schreibt: „Schulgebäude brauchbar, keine Schreibbänke, Lehrer Joseph Brinkmann, 38 Jahre alt, Sohn eines Bauern, hält die Schule mit Zustimmung des Pastors, Kinder meistens 25, Schulzeit nur im Winter. Fähigkeit des Lehrers mittelmäßig, Fleiß und Aufführung werden nicht getadelt. Nordenbrock liegt von Cappeln eine Stunde, die weitesten Häuser, woraus die Kinder von Schwichteler und Middewege; die Wege sind im Winter kotig."
1834 ist Johann Hermann Menke Lehrer, hat keine Dienstwohnung, bekommt dafür auch keine Entschädigung, hat eine Wiese von 3 Scheffelsaat bei 50 Kindern eine Einnahme von plus minus 341/2 Taler und die Pröwen. Heute, wo ein Schulneubau geplant ist, sollte man ganze Arbeit machen und den Neubau in der Nähe der Kirche errichten. Wo eben die Dominikaner 1927 die schöne neu barocke Kirche erbaut haben, ist dort ein Mittelpunkt geschaffen, dem die Schule sich anschließen sollte.
Die Druhbellage der alten Stellen spricht dafür, daß Schwichtler eine der ältesten Siedungen ist. Fünf Sippen (Vollerben) werden dort dicht beieinander gesiedelt haben, eine Stelle hat sich - wahrscheinlich zur Zeit der Sachseneinwanderung - geteilt, so finden wir 1750 in Schwichtler 4 Ganzerben, 2 Halberben und eine Pferdekötter.