Götting
Götting ist Sippe des Gotteke, Gotteke ist Koseform des schönen altdeutschen Vornamen Godeschalk oder Gottschalk (Gottesknecht). 1217 verleiht Bischof Adolf den Cappelern das Recht, sich den Pfarrer selbst wählen zu dürfen; unter den Zeugen erscheint auch ein Godescalus de Bocolo; von den andern Zeugen ist je einer aus Osterhausen, aus Tenstedt und Elsten.
1545 besamt Vasteke Gottinck 111/2 Maltesersaat Land, hat 10 Pferde, 27 Kopf Kühe und 30 Schweine, 18 Schafe und drei Immen. 1704 holt die Anna Götting als Stäbrut den Johannes Willenborg auf den Hof, deren Tochter Anna wird wieder Stäbrut, sie heiratet 1738 den Georg Siemermann, der 1746 mit dem Tode abgeht, als zweiter Mann kommt Wessel Schlotmann auf den Hof. Aus beiden Ehen stammen sieben Mädchen, die zweitjüngste, die Anna Maria wird Erbin und freit den Joseph Stüve von Endel. Alle diese aufheiratenden Ehemänner nehmen den Namen Götting an. Von jetzt an läuft das Blut immer über die Mannsseite.
Der Hof war eigenhörig an das Gut Dinklage, seit 1613 an das Gut Bakum. Die gutsherrlichen Gefälle bestanden in 1 Malter 8 Scheffel Roggen, ebenso viel Hafer, 4 Scheffel Schweinskorn, einem fetten Schwein, 3 Pfund Butter, 2 Hühnern. 60 Eiern, 8 Taler Dienstgeld und zwei Fuhren. 1850 kaufte der Hof sich frei.
Auf dem 91 ha großen Hofe befinden sich der schönen in Eichenholz geschnitzte Ahnensessel, hergestellt von Pancratz-Friesoythe, und der Hofbaum des Göttingschen Hofes, auf dem alle Personen, die auf Göttings Hofe nachweisbar gelebt haben, vermerkt sind.
Status animarum von 1703 | |
Name | Alter |
Frerich Götting pater fam. | 68 |
Wubbeke uxor | 57 |
Anna filia | 33 |
Talcke filia | 26 |
Wubbeke filia | 24 |
Maria filia | 18 |
Gesche filia | 30 |
Status animarum von 1703 | |
Name | Alter |
Johan Hütteman pater fam. | 80 |
Gesche uxor | 73 |
Johan Frerich filius | 28 |
Adolff Schütte junior pater fam. | 30 |
Gesche uxor | 26 |