Menke
Menke, auch Mömken genannt, wird 1750 als Hußler bezeichnet, er war Untervogt für Wißmühlen und Bokel. An das Amtshaus in Vechta zahlt er 54 Gr. Herbstschatt.
1498 erscheint bereits eine Grete Mencke als Steuerzahler, 1608 hat Johann Memcken 3 Pferde, 6 Kühe und 2 Schweine. Herbord tor Wißmühlen traut um 1650 die Anna Memcke, und der Name Memcke und Mömke verbreitet sich über Bokel. Tenstedt und Schwede; ein Weldam heiratet auf die Stelle und nimmt den Stellennamen an; später erlischt der Name mehr und mehr, auch auf der Stelle, die heute im Lampingschen Besitz ist.
Wann der Holtemöller seinen Mahlbetrieb eingestellt hat, ergibt sich aus den vorliegenden Akten nicht. 1734 erhalten die Bokeler vom Landesherrn die Erlaubnis, in Bokel eine Windmühle zu erbauen. Träger dieser Idee war Zeller Meyer zu Bokel, er bekam die Mühle auch in Erbpacht. Meyer geriet in Geldschwierigkeiten und verkaufte Mühle und Erbpacht an den Rentmeister Driver in Vechta. Dieser gab sie einem Dumstorf in Erbpacht im Jahre 1777; nun wollte der Müller doch auch gern bei der Mühle wohnen. So erlaubten die Markinteressenten „Vogt Schade wegen Diederichs Erbe, Zeller Siemermann, Zeller Ostendorf, Zeller Meyer, Zeller Götting, Zeller Weßjohann, Zeller Bullermann, Zeller Wübken, Zeller Hermes, Untervogt Mömken und Zeller Hoyermann" (also alle sind Zeller, Holtemöller fehlt!) 1779 dem Dumstorf, auf Markengrund ein Haus zu erbauen, geben ihm dazu einen Markenplacken von 2 Scheffelsaat. Nach Drivers Tode erwarben die Mühle Rud. Werner in Emstek und Georg Götting in Bokel; auch das Erbpachtrecht und Wohnung mit Garten erstanden sie und Fr. H. Giese in Emstek und Jos. Vorwerk in Cappeln. Nachdem die andern nach und nach zurücktraten, blieb Götting Alleinbesitzer, er verkaufte sie 1894 an Hakmann.
Meyer, Schade, Siemermann, Weßjohann und Wübke mußten vor 100 und mehr Jahren an Gastwirt Meyer zu Cloppenburg einen Zehnten entrichten, abwechselnd den Roggen- und Haferzehnten. „Woher dieser Zehnte kommt, ist nicht bekannt", schreibt Pagenstert. Vier dieser Stellen waren abgabepflichtig an dem Kapital in Wildeshausen, so liegt es nahe, daß dieser einstmals eine Kapitelzehnte war, den dieses veräußert hat.
Status animarum von 1703 | |
Name | Alter |
Kerstien Memicken pater fam. | 50 |
Vencke uxor | 38 |
Johan Behrendt filius | 16 |
Anna Gesche filia | 13 |
Behrendt senior | 90 |
Status animarum von 1703 | |
Name | Alter |
in Backhuß | |
Herbert Memiken pater fam. | 54 |
Triencke uxor | 50 |
Gesche filia | 22 |
Gretike filia | 18 |
Die Größenangaben nach Niekammers Güter - Adreßbücher Bd. XI1914