Siemermann

Ein Ganzerbe, 93 ha groß, hörig auch an das Kapitel in Wildeshausen. Dieses Erbe entrichtete jährlich an den Gutsherrn 21/2 Malter Hafer, an den Vikar der 10 000 Märtyrer 18 Schillinge, ans Amtshaus 21/2 Taler Herbstschatt, an den Hausvogten 2 Taler Dienstgeld, dazu kam dann noch im Jahr eine Münsterfuhr.

Siemermann

Wernecke Symerdinck eröffnet 1498 den Reigen der nachweisbaren Wehrfester. Symerdinck ist eine „Sippe der Siemer", Siemer ist das altdeutsche Sigimar (siegberühmt). Bereits 1501 ist der schöne Name in Siemermann verhunzt, er liefert eine „Co" an das Amt.

Die plündernden Landsknechte rauben ihm 1538 unter anderen „enen nien degen", 2 Malter Korn und eine „exen". Im 30jährigen Kriege verlor er sein Haus, auch scheinen alle Bewohner drauf gegangen zu sein, um 1660 ist „grote Wessel" als Heuermann mit Pferden auf dem Hofe, er wohnt in der Leibzucht, die nur 2 Fack hat. In den etwas zurecht gestutzten Räumen des verfallenen Hofgebäudes haust der Trommelschläger Henrich Koddebreher, im Bauhause liegen zwei alte Weiber, Toppes geheißen, im Spieker fristet Dierks Trine ein kümmerliches Dasein. Aber der „grote Wessel" bringt den Hof wieder in die Höhe, das Blut läuft bis 1830 immer über die Mannesseite. Am 21 Juni 1836 errichten Georg Joh. Siemermann und Anna Margareta Nieske das neue wuchtige Hofgebäude. Heute Witwe Nieske und Kinder.

Der schöne Name Siemermann sollte auch hier wieder Ehren auferstehen.
 
Status animarum von 1703
Name Alter
Herme Siemerman pater fam. 48
Gesche uxor 36
Chatarina  filia 10
Anna Margarita filia 8
inquilina Anna pauper 44
Johan Hindrich famulus 26
Status animarum von 1703
Name Alter
Johan Rode pater fam. 64
Gesche uxor 50
Herme Behrendt filius 22
Johan Behrendt filus 18
Jürgen filius 14
Hempe filia (...sche) 24