Wilken

Auch das Wilken Halberbe, 56 ha groß, war ein freies Erbe. Ans Amtshaus waren zu entrichten, l Taler 25 1/2 Grote Herbstschatt, 2 Taler Dienstgeld für den Vogten, zweimal im Jahre mußte der Wehrfester den Vögten je einen halben Tag mit 2 oder 4 Pferde dienen und die Richthocken aus Elsten mit Hempen zu sammeln nach Vechta fahren.

Wilken

Wilke ist die Koseform von Wilhelm und bedeutet „williger Schützer". 1498 ist Wille tho Elsteden auf der Stelle. Auch bei ihm haben die Fresenborger gehaust, Speck und Fleisch geklaut, im Hause alles „to schanden" geschlagen, 6 Taler Schadenersatz meldet Wilke an.

1645 besamt er 3 Maltersaat Lland und hat 64 Kopf Vieh. Durch den 30jährigen Krieg kam die Stelle gut hindurch; 1662 ist Werner Wilcken „provisor ecclesiae" (Kirchenprovisor) in Cappeln. Zweimal läuft das Blut über die Frauenseite, und beide Male heiratet ein Borchers auf die Stelle, am 25.11.1823 begründet Joan Henrich Borchers, genannt Wilke, die 11. nachweisbare Generation.

Status animarum von 1703
Name Alter
Werncke Wilcken pater fam. 29
Maria uxor 31
Status animarum von 1703
Name Alter
Wigman senior viduus pater fam. 60
Herme Wigman filius 19
Wigman filius 15
Johan filius 13
Talcke filia 11
Vencke filia 9
Vencke famulus 22
Status animarum von 1703
Name Alter
Backhuß
Lucke vidua mater fam. 50
Vencke filia 25
Mencke Hendrich filius 17


 

Diese drei Voll- und vier Halbereben waren die ursprünglichen Besitzer ganz Elstens. Es ist aber nicht ausgeschlossen, ja sogar sehr wahrscheinlich, daß in ältester Zeit Averesch und Fredeweß ein Vollerbe gewesen ist, ebenso Hempen und Wilken. Die letzten beiden Erbstellen waren ja frei, als freie Stellen konnten sie sich teilen. daß diese Stelle auch einmal hörig gewesen ist, das möchte man annehmen; aber hier wird der Fall so liegen wie bei Hake in Cappeln. Die Averesch - und Fredeweß - Stellen waren ursprünglich nach Bakum eigenhörig und vorher sehr wahrscheinlich nach dem Kloster Malgarten. Bei den Adligen auf Bakum durfte eine Teilung auch nicht auf unabwendbare Schwierigkeiten stoßen, besonders nicht, wenn die Gefälle vermehrt wurden. Das letztere scheint der Fall gewesen zu sein.

Diese sieben Erbstellen bilden eine Drubbelsiedlung, und das spricht für ein hohes Alter. Daß diese Besitzer von ganz Elsten keine weiteren Besitzer, keine neue Feuerstelle aufkommen ließen, das liegt auf der Hand. Aber, um 1400 -1500 wird es gewesen sein, wo sie es doch für ratsam hielten, einem ihrer abgehenden Söhne zu gestatten, eine neue Feuerstelle zu begründen; der eine sollte in ihrer Mitte wohnen und das Schmiedehandwerk kultivieren. Einen Schmied hatten sie nötig, sie wollten mit ihren Pferden nicht gern immer nach Cappeln oder Cloppenburg gehen. Zudem mussten sie einen „Tepen" (Hirten) haben, der das viele Weidevieh in der Mark etwas beaufsichtigte, der musste aber am besten in der Mark selbst wohnen. Noch wünschten sie einen Krämer und Kräuger, (Wirt), der vielleicht auch den Posten eines Unterfronen ausfüllte. So werden die drei Kötter entstanden sein.

 

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